Die Filmvorführung von „Gegen den Strom“ ist eine besondere Kooperation des Ökumenischen Unterstützerkreises Tutzing im Rahmen von „Tutzing hilft im Mittelmeer“ mit dem Breitwand Kino Starnberg, zu der ich Sie sehr herzlich einlade.
Nächste Woche Donnerstag, 20. April um 19:30 Uhr, anschließendes Filmgespräch mit Jan Ribbeck, Arzt und Einsatzleiter bei Sea-Eye.
Sara Mardini und ihre jüngere Schwester Yusra stammen aus einer Familie von Hochleistungssportler:innen in Syrien. Der Krieg im Land unterbricht den Traum, olympische Schwimmerin zu werden, und zwingt die Schwestern 2015 zur Flucht. Als auf der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland der Motor des überfüllten Schlauchbootes versagt, springen die Schwestern ins Wasser und halten das Boot drei Stunden auf Kurs bis sie das rettende Ufer von Lesbos erreichen und damit alle Geflüchteten an Bord retten. Die Geschichte macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Mit 20 ist Sara berühmt. Danach trennen sich die Wege der Schwestern: Yusra schwimmt bei den Olympischen Spielen, während Sara nach Lesbos zurückkehrt, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Im Jahr 2018 aber wird sie verhaftet und des Menschenhandels beschuldigt. Nach vier Monaten in einem Hochsicherheitsgefängnis in Griechenland wird Sara auf Kaution freigelassen und wartet seitdem auf ihre Verhandlung – ihr drohen mehr als 20 Jahre Haft. Der Film zeigt die zunehmende Kriminalisierung ziviler Seenotrettung und den Verlust Europäischer Rechtsstaatlichkeit.